Du unterrichtest Sprachen. Online, flexibel, vielleicht im 1:1, vielleicht in Gruppen. Vielleicht hast du ein kleines Team. Vielleicht bist du allein. Und du weißt: Dein Unterricht ist gut. Du kannst Menschen wirklich weiterbringen. Nur… es weiß kaum jemand davon.
Online gibt es Millionen Angebote. Sprachlern-Apps, YouTube-Kanäle, Billigkurse. Und irgendwo dazwischen: du. Echt, individuell, mit echter Verbindung.
Die Frage ist also nicht: Bietest du etwas Gutes an? Sondern: Wie erfährt die richtige Zielgruppe davon?
In diesem Artikel geht es genau darum: how to promote language classes online – mit Klarheit, Kreativität und einem Hauch Gelassenheit. Kein Marketing-Bullshit. Sondern Tipps, die sich gut anfühlen – und funktionieren.
1. Zielgruppe finden? Oder besser: verstehen.
Bevor du eine Anzeige schaltest oder einen Post planst, frag dich: Für wen mach ich das eigentlich?
Nicht nur: „Menschen, die Deutsch lernen wollen.“ Das ist zu allgemein. Geh tiefer:
- Woher kommen sie?
- Warum wollen sie lernen?
- Was sind ihre Sorgen, Hoffnungen, Barrieren?
Beispiele:
- Berufstätige Expats, die sich im Job sicherer fühlen wollen
- Eltern, die mit ihren Kindern in ein neues Land ziehen
- Studierende, die ein C1-Zertifikat brauchen – aber Prüfungsangst haben
Wenn du sie verstehst, kannst du auch mit ihnen sprechen – in Sprache, Ton und Bild.
2. Website? Unbedingt – aber bitte menschlich.
Deine Website ist deine Online-Visitenkarte. Aber auch dein digitales Klassenzimmer, dein Schaufenster, deine Stimme im Netz.
Was wichtig ist:
- Klarheit: Wer bist du, was bietest du an, wie kann man buchen?
- Struktur: Eigene Seiten für Kurse, Testimonials, Preise, Kontakt
- Vertrauen: Foto von dir, vielleicht sogar ein kurzes Video
- Sprachgefühl: Du unterrichtest Sprache – also achte auf deine eigene.
Tipp: Stell dir vor, jemand landet zum allerersten Mal auf deiner Seite. Versteht diese Person sofort, worum es geht? Wenn nicht: nachbessern.
3. Social Media – nicht überall, aber mit Plan
Du musst nicht auf TikTok tanzen. Aber wenn du sichtbar sein willst, brauchst du zumindest einen Kanal, auf dem du regelmäßig Präsenz zeigst.
Für Sprachlehrer:innen eignet sich besonders:
- Instagram (Reels, Stories, Mini-Vokabel-Tipps, Quizfragen)
- YouTube (Mini-Lektionen, Aussprachetipps, Lerntricks)
- LinkedIn (für Business-Deutsch oder formellen Sprachunterricht)
Wichtig: Poste nicht nur Inhalte – sondern sprich mit den Menschen. Reagiere auf Kommentare, stell Fragen, zeig dich selbst.
Du bist kein Verlag. Du bist Mensch. Genau das ist deine Stärke.
4. SEO – gefunden werden, während du schläfst
Wenn jemand „Spanischkurs online für Anfänger“ googelt – erscheinst du?
Suchmaschinenoptimierung klingt sperrig, ist aber gerade für Soloselbstständige im Sprachbereich Gold wert.
Konkret heißt das:
- Schreibe Blogartikel oder Info-Seiten mit konkreten Keywords (z. B. „Deutsch lernen für Mediziner“)
- Optimiere deine Seitentitel & Meta-Beschreibungen
- Nutze Fragen, die deine Zielgruppe wirklich stellt („Wie kann ich Deutsch sprechen lernen, wenn ich schüchtern bin?“)
SEO wirkt nicht sofort – aber langfristig. Und das ist ein ruhiger Weg, sichtbar zu bleiben.
5. Vertrauen durch Testimonials und Beweise
Du kannst hundertmal sagen, dass dein Unterricht toll ist – aber wenn eine Schülerin das sagt, hat es mehr Gewicht.
Bitte deine Lernenden (nach Einwilligung), kurze Statements abzugeben. Oder:
- Screenshots aus Zoom-Feedbackrunden
- Ein kurzes Video mit einem Satz wie: „Ich hatte Prüfungsangst – jetzt habe ich B2 bestanden.“
- LinkedIn-Empfehlungen oder Google-Bewertungen
Menschen wollen wissen: „Funktioniert das?“ Zeig ihnen, dass es geht. Ohne anzugeben. Mit echten Stimmen.
6. Kostenlose Inhalte mit Mehrwert
Wenn du willst, dass dir jemand zuhört – gib zuerst etwas.
Einige Ideen:
- PDF mit den 20 häufigsten Fehlern beim Sprachenlernen
- Video-Serie „Deutsch in 5 Minuten“
- Kostenloser Mini-Kurs über E-Mail-Serie
Mach es leicht konsumierbar. Und: Lass Interessenten ihre E-Mail-Adresse dalassen. So baust du dir nach und nach eine Community auf – die dich kennt, bevor sie kauft.
7. E-Mail-Marketing – persönlicher als Social Media
Newsletter klingen nach 2012? Falsch gedacht. Sie sind das unterschätzteste Tool im Online-Marketing.
Du kannst:
- regelmäßig Tipps senden (z. B. „3 Redewendungen fürs Bewerbungsgespräch“)
- neue Kurse ankündigen
- Rabattaktionen oder limitierte Plätze kommunizieren
Nutze Tools wie MailerLite, ConvertKit oder Brevo – viele sind für den Start kostenlos.
Und denk dran: Schreib, wie du sprichst. Persönlich. Klar. Ohne Verkaufsdruck. Menschen merken das.
8. Webinare oder Schnupperstunden – live überzeugt
Lade zu einer offenen Stunde ein. Oder einem Workshop zu einem konkreten Thema:
- „Wie lerne ich 30 neue Wörter in einer Woche – und behalte sie?“
- „Verben mit Präpositionen – spielerisch erklärt“
- „Französische Aussprache: Die 5 größten Stolpersteine“
Live-Formate bauen Vertrauen auf. Und du kannst am Ende ganz entspannt sagen: „Wenn du tiefer einsteigen willst – ich habe da einen Kurs.“
Fazit: Du brauchst keine 100.000 Follower – du brauchst Verbindung
Online-Sprachunterricht ist mehr als Vokabeln und Grammatik. Es ist Beziehung. Vertrauen. Entwicklung. Und genau das beginnt bei deiner Sichtbarkeit.
Die Frage ist nicht nur, how to promote language classes online – sondern: Wie willst du wahrgenommen werden?
Mit Herz. Mit Klarheit. Mit Mut, dich zu zeigen. Dann wirst du nicht nur gefunden – sondern auch gebucht. Und genau das zählt.
Also: Keine Angst vor Online-Marketing. Du unterrichtest Sprache – und genau das brauchst du auch dafür. Nur eben auf deine Art.