Warum wir eigentlich immer wieder die gleichen Fehler beim Lernen machen, ist irgendwie witzig und traurig zugleich. Man denkt, man hat es verstanden, macht sich Notizen wie ein Profi, und dann – Zack – in der Prüfung alles vergessen. Ich meine, wer kennt das nicht? Besonders in der Schule oder Uni, aber auch im Job passiert das ständig. Das Problem liegt oft gar nicht im Stoff selbst, sondern in unserer Herangehensweise.
Stures Auswendiglernen bringt nicht immer was
Der erste Klassiker ist das sture Auswendiglernen. Klar, es gibt Fächer, wo man Sachen einfach auswendig lernen muss, aber meistens denken wir, dass das die Königsstrategie ist. Spoiler: Ist es nicht. Dein Gehirn ist eher wie ein chaotischer Kleiderschrank – wenn du Sachen nur reinquetscht, ohne System, findest du sie später nicht mehr. Also, anstatt stundenlang Wörter, Formeln oder Daten zu pauken, sollte man versuchen, die Sachen wirklich zu verstehen. Ich hab’s selbst erlebt, bei Mathe oder Geschichte – ich hab mir einmal die Jahreszahlen wie ein Zombie reingehämmert und beim Test hab ich plötzlich die Hälfte vertauscht. Total frustrierend.
Alles auf einmal lernen? Schlechte Idee
Dann kommt noch der Fehler, alles auf einmal lernen zu wollen. Ich glaube, wir alle haben mal diese Nacht vor der Prüfung durchgemacht, Netflix in der einen Hand, Kaffeebecher in der anderen, und denken: „Ok, ich krieg das schon hin.“ Aber das funktioniert halt selten. Unser Gehirn liebt Wiederholung, nicht Crashkurs. Studien zeigen sogar, dass man Stoff besser behält, wenn man ihn über mehrere Tage verteilt wiederholt. Ich meine, logisch, oder? Wenn du versuchst, 100 Vokabeln in einer Nacht zu lernen, ist das so, als würdest du versuchen, ein Glas Wasser auf einmal in den Computer zu kippen – funktioniert einfach nicht.
Multitasking killt die Konzentration
Ein weiterer typischer Stolperstein ist Multitasking. Wir sitzen am Schreibtisch, Handy liegt daneben, WhatsApp ploppt auf, Instagram scrollen wir auch noch, während wir lernen. Und glaub mir, dein Gehirn denkt, es kann das alles gleichzeitig. Spoiler: Kann es nicht. Studien zeigen, dass Multitasking die Merkfähigkeit drastisch senkt. Also, lieber mal das Handy auf stumm, Spotify leise im Hintergrund oder ganz aus, und konzentriert arbeiten. Klingt langweilig, aber funktioniert.
Pausen sind dein Freund
Oft vergessen wir auch, Pausen zu machen. Ich weiß, klingt komisch, weil man denkt, mehr lernen = besser. Aber nein. Unser Gehirn braucht Pausen, wie unser Körper Wasser. Wenn man stundenlang durchpaukt, wird das Ganze nur kontraproduktiv. Ich hab’s ausprobiert, eine Stunde konzentriert, dann 10 Minuten rausgehen oder einfach die Augen schließen. Danach merkt man echt, dass man wieder viel aufnahmefähiger ist.
Die richtige Lernumgebung finden
Noch so ein Ding, das kaum jemand spricht: die Lernumgebung. Klar, viele sagen, man soll lernen, wo’s ruhig ist. Aber ich hab gemerkt, manchmal hilft ein bisschen Chaos oder Hintergrundgeräusch sogar. Wichtig ist, dass du einen Ort findest, an dem du dich wohlfühlst und nicht sofort abgelenkt wirst. Ich kenne Leute, die lernen mit Musik, andere mit kompletter Stille, manche mit Katze auf dem Schoß – funktioniert alles, Hauptsache du fühlst dich gut dabei.
Fehler sind deine Lehrer
Dann gibt’s noch die Sache mit der Angst vor Fehlern. Viele Schüler oder Studenten haben Panik davor, etwas falsch zu machen, und lernen deswegen immer nach Schema F. Dabei sind Fehler eigentlich mega wichtig. Sie zeigen dir genau, wo du Lücken hast. Ich erinnere mich, bei einem Projekt hab ich total daneben gelegen, dachte, ich wär komplett gescheitert. Am Ende hab ich genau aus diesem Fehler gelernt und das nächste Mal lief alles smooth. Fehler sind also nicht das Ende der Welt – eher die Lehrmeister, die wir nie gebeten haben, aber trotzdem mega hilfreich sind.
Social Media kann helfen (ja, wirklich!)
Und ja, Social Media ist nicht nur Ablenkung, es kann auch Lehrmeister sein. Es gibt so viele kleine Memes, TikToks oder Reels, die Lernstrategien auf witzige Art erklären. Manchmal steckt da mehr dahinter als die langweilige PowerPoint vom Lehrer. Ich hab mal einen Reim auf Instagram gesehen, der mir Chemieformeln beigebracht hat – hab ich echt behalten. Verrückt, oder?
Lernmethoden mixen, statt stur bleiben
Ein Fehler, den ich selbst oft mache, ist, zu stur auf eine Methode zu setzen. Manche schwören auf Karteikarten, andere auf Zusammenfassungen. Ich hab gelernt, dass es total okay ist, zu mixen. Manchmal Karteikarten, manchmal Mindmaps, manchmal laut erklären wie in einem Theaterstück. Je bunter die Methoden, desto besser bleibt’s hängen.
Fazit: Geduld mit sich selbst
Am Ende des Tages geht es darum, sich selbst zu beobachten. Was klappt bei dir, was nicht? Jeder lernt anders. Manche brauchen absolute Struktur, andere Chaos, manche brauchen Druck, andere Pausen. Das Wichtige ist, dass man nicht verzweifelt, wenn es mal nicht läuft. Lernen ist kein Sprint, eher so ein langer Spaziergang mit ein paar Stolpersteinen und Umwegen. Und hey, wer stolpert, lernt, aufzustehen.
